Eine interne Bewerbung kann der nächste logische Schritt für Ihre Karriereentwicklung sein. Sie bietet die Möglichkeit, innerhalb des Unternehmens aufzusteigen, die eigene Verantwortung zu erweitern oder in ein neues Tätigkeitsfeld zu wechseln. Doch auch wenn Sie bereits in der Firma bekannt sind und das Unternehmen gut kennen, ist eine interne Bewerbung kein Selbstläufer. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre interne Bewerbung strategisch angehen und die Chancen auf den internen Karrieresprung maximieren.
Warum eine interne Bewerbung?
Es gibt viele Gründe, warum eine interne Bewerbung attraktiv sein kann:
• Karriereaufstieg: Höhere Positionen und Gehaltsstufen sind häufig nur innerhalb des Unternehmens zugänglich.
• Sicherheit und Vertrautheit: Sie kennen bereits die Unternehmenskultur, Strukturen und viele Kollegen.
• Geringeres Risiko: Der Wechsel innerhalb des Unternehmens ist oft sicherer und weniger riskant als ein Jobwechsel zu einem völlig neuen Arbeitgeber.
• Netzwerk und Beziehungen: Sie haben bereits ein Netzwerk aufgebaut, das Ihnen bei der internen Bewerbung zugutekommen kann.
Vorbereitung auf die interne Bewerbung
1. Selbstanalyse: Was sind Ihre Ziele?
Bevor Sie sich auf eine interne Stelle bewerben, sollten Sie sich Ihre persönlichen und beruflichen Ziele klar machen. Fragen Sie sich:
• Welche Aufgaben interessieren mich besonders?
• Möchte ich eine Führungsposition anstreben?
• Welche Kompetenzen möchte ich weiterentwickeln?
• Passt die interne Position zu meinen langfristigen Zielen?
Eine klare Vorstellung hilft Ihnen, die passende Position zu identifizieren und Ihre Bewerbung zielgerichtet zu gestalten.
2. Den richtigen Zeitpunkt wählen
Eine interne Bewerbung sollte idealerweise dann erfolgen, wenn Sie bereits bewiesen haben, dass Sie in Ihrer aktuellen Position einen Mehrwert schaffen. Gerade in Zeiten von Umstrukturierungen oder Expansionsphasen kann es hilfreich sein, sich auf vakante Positionen zu bewerben, da hier häufig neues Potenzial gesucht wird.
3. Netzwerken und interne Beziehungen nutzen
Die bestehende Beziehung zu Kollegen und Vorgesetzten kann bei einer internen Bewerbung sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Ein professioneller Umgang mit dem eigenen Netzwerk ist entscheidend:
• Informelle Gespräche nutzen: Sprechen Sie mit Personen, die die gewünschte Position bereits innehaben oder ähnliche Aufgaben ausführen. Sie können Ihnen wertvolle Einblicke und Tipps geben.
• Ihre Absichten klar kommunizieren: Lassen Sie Ihren Vorgesetzten wissen, dass Sie sich weiterentwickeln möchten, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, dass Sie in Ihrer jetzigen Position unzufrieden sind.
• Mentoren suchen: Personen im Unternehmen, die eine ähnliche Laufbahn durchlaufen haben, können oft wichtige Ratschläge geben und Sie möglicherweise unterstützen.
Die Bewerbungsunterlagen: Auf den Punkt bringen
Auch bei einer internen Bewerbung sind Bewerbungsunterlagen ein wichtiger Bestandteil – sie sind eine erste Visitenkarte und können nicht einfach vernachlässigt werden. Diese Dokumente bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre bisherige Arbeit hervorzuheben und Ihre Ambitionen klar darzustellen.
1. Lebenslauf: Kurz und prägnant
Da Ihr aktueller Arbeitgeber bereits Ihre berufliche Laufbahn kennt, sollten Sie den Fokus auf relevante Erfahrungen und Erfolge legen, die zeigen, warum Sie für die neue Position geeignet sind. Konzentrieren Sie sich auf konkrete Projekte, Ergebnisse und Kompetenzen, die für die neue Rolle von Bedeutung sind.
2. Anschreiben: Motivationen und Ziele klar formulieren
Das Anschreiben sollte vermitteln:
• Warum die neue Position passt: Zeigen Sie, dass Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, wie Ihre Fähigkeiten mit den Anforderungen der neuen Rolle übereinstimmen.
• Ihr bisheriger Beitrag zum Unternehmenserfolg: Geben Sie konkrete Beispiele dafür, wie Sie dem Unternehmen bereits einen Mehrwert gebracht haben.
• Ihre Motivation für die neue Rolle: Erklären Sie, warum Sie sich weiterentwickeln und neue Herausforderungen annehmen möchten.
Den internen Bewerbungsprozess meistern
Häufig unterscheidet sich der interne Bewerbungsprozess vom externen Bewerbungsverfahren. Hier sind einige Schritte und Tipps, um sich erfolgreich zu präsentieren:
1. Das Bewerbungsgespräch
In internen Vorstellungsgesprächen wird oft weniger Wert auf grundlegende Informationen und mehr auf den geplanten Karriereschritt und Ihre zukünftigen Ambitionen gelegt. Seien Sie darauf vorbereitet, über Ihre bisherigen Leistungen, Ihre Motivation und Ihre Vision für die neue Position zu sprechen. Zeigen Sie, dass Sie sich mit den Unternehmenszielen identifizieren und bereit sind, in der neuen Rolle einen Beitrag zu leisten.
2. Sensible Kommunikation mit dem aktuellen Team
Besonders wenn Ihre Bewerbung erfolgreich ist, sollten Sie sensibel und respektvoll mit Ihrem jetzigen Team umgehen. Informieren Sie Ihre Kollegen frühzeitig und besprechen Sie gemeinsam Übergaberegelungen, damit ein reibungsloser Wechsel möglich ist.
3. Klare Ziele und Entwicklungsschritte definieren
Ein häufiges Missverständnis bei internen Bewerbungen ist, dass der Erfolg für sich selbst spricht. Um den Erfolg Ihrer internen Bewerbung zu sichern, ist es wichtig, Ihre Karriere- und Entwicklungsziele mit der Führungsebene offen zu kommunizieren. Definieren Sie gemeinsam, wie Ihre neue Rolle aussehen wird und wie Sie sich darin weiterentwickeln können.
Fazit
Eine interne Bewerbung bietet großartige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, jedoch sollten Sie diese Chance strategisch nutzen. Die Vorbereitung und Durchführung einer internen Bewerbung unterscheiden sich von der externen, da hier Ihre bisherigen Leistungen und Ihre Bekanntheit im Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Wenn Sie Ihre Ziele klar definieren, mit den richtigen Menschen kommunizieren und Ihre Erfolge authentisch darstellen, haben Sie die besten Chancen, den nächsten Schritt in Ihrer Karriere erfolgreich zu meistern.